Nachdem die Regensburger Diarrhoe Dialyse Diözese mit Hilfe der Hamburger Zensurrichter erreicht hatte, daß Blogger eine angebliche Xxxxxxx von Xxxxxxxxxxxx nicht mehr als „Zahlung von Schweigegeld“ bezeichnen durften, und nachdem dank der dabei gezahlten Strafen der Bundeshaushalt saniert worden war, wurde es ernst.
Der Moppedclub „Hells Angels“ ließ ein Verbot des Begriffs „Rockerbande“ verfügen.
Osama Bin Laden setzte durch, daß seine Al Kaida nicht mehr als „Terrornetzwerk“ und ihre Arbeit nicht mehr als „Terroranschläge“ bezeichnet werden durften.
Die NPD ließ (in ihrer Eigenschaft als Rechtsnachfolgerin der NSDAP) die Wörter „Holocaust“,“Shoah“, „Völkermord“ und „Angriffskrieg“ verbieten, ebenso alle Bezeichnungen für A. Hitler (wie z.B. „Diktator“), außer dem korrekten „Reichskanzler“, bzw. „Führer“.
Der Hamburger Zensurrichter Andreas Buske erreichte, daß der Ausdruck „Zensur“ in allen Abwandlungen und Kombinationen nicht mehr verwendet werden durfte.
Die israelische Regierung ließ Bezeichnungen wie „Besatzung“, „Apartheid“ und „Rassismus“ im Zusammenhang mit Israel untersagen.
Glücklicherweise nicht durchsetzen konnte sich die evangelische Kirche mit ihrem Versuch, der katholischen Kirche den Gebrauch der Bezeichnung „katholisch“ zu untersagen. Die Zensoren meinten, daß jeder nachlesen könne, was das Wort „katholisch“ bedeute und es somit offensichtlich sei, daß es sich hierbei um eine sarkastische Verspottung des christlichen Glaubens handele. Diese müsse aber erlaubt bleiben.
Schließlich hatte dann aber auch der Blogger V.D. Erfolg: er setzte durch, daß die katholische Kirche öffentlich erklären mußte, daß sie zwar weiterhin katholisch sei, aber nicht für den Blogger V.D. Dieser ist nunmehr der einzige Mensch im Einzugsbereich der Hamburger Zensurkammer, der sich als „Nicht katholisch“ bezeichnen darf. Er hatte bei seiner Abmahnung gegen die Kirche einen Streitwert von 122 Milliarden Euro festlegen lassen; die Summe hat er dann einem südeuropäischen Land aushändigen lassen das einst als Wiege der Demokratie galt.
Nachtrag: Hier noch eine Auswahl von weiteren verbotenen Wörtern (in Klammern jeweils die Organisation, die die Benutzung verbieten ließ):
„Westerwelle“ (FDP), „Atommafia“ (RWE), „Kriegsminister“ (Guttenberg), „Lügenblatt“, „Schmierenjournalismus“, „Hetzmedium“ etc. (Springer), „CO2“ und „Klima“ (Volkswagen-Daimler), „Satire“ (Titanic).
Nachtrag II, 5.5.10, 15:15 Uhr: Soeben habe ich aus der taz von heute erfahren, wie die Regensburger Sektenleute die Sache sehen: demnach habe die Familie der Mißhandlungsopfer selber auf dem Stillschweigen bestanden. Es sei also ein „Schmerzensgeld“ gewesen, das gezahlt wurde.
Ahhhh so! Na dann ist doch alles klar. Das hättet ihr aber auch gleich sagen können. Dann braucht ihr jetzt nur noch eure Anwälte zurückpfeifen, die Blogger für ihre Auslagen zu entschädigen, und alles ist wieder gut.
Die Hells Angels ließen ein Verbot des Begriffs „Rockerbande“ verfügen.
Osama Bin Laden setzte durch, daß seine Al Kaida nicht mehr als „Terrornetzwerk“ und ihre Arbeit nicht mehr als „Terroranschläge“ bezeichnet werden durften.
Die NPD ließ ( in ihrer Eigenschaft als Rechtsnachfolgerin der NSDAP) die Wörter „Holocaust“,“Shoah“, „Völkermord“ und „Angriffskrieg“ verbieten, ebenso alle Bezeichnungen für A. Hitler (wie z.B. „Diktator“), außer dem korrekten „Reichskanzler“, bzw. „Führer“.
Der Hamburger Zensurrichter Andreas Buske erreichte, daß der Ausdruck „Zensur“ in allen Abwandlungen nicht mehr verwendet werden durfte.
Die israelische Regierung ließ Bezeichnungen wie „Besatzung“, „Apartheid“ und „Rassismus“ im Zusammenhang mit Israel untersagen.
Glücklicherweise nicht durchsetzen konnte sich die evangelische Kirche mit ihrem Versuch, der katholischen Kirche den Begriff „katholisch“ zu untersagen. Die Zensoren meinten, daß jeder nachlesen könne, was das Wort „katholisch“ bedeute und es somit offensichtlich sei, daß es sich hierbei um eine sarkastische Verspottung des christlichen Glaubens handele. Diese müsse aber erlaubt bleiben.
Schließlich hatte dann aber auch der Blogger V.D. Erfolg: er setzte durch, daß die katholische Kirche öffentlich erklären mußte, daß sie zwar weiterhin katholisch sei, aber nicht für den Blogger V.D. Dieser ist nunmehr der einzige Mensch im Einzugsbereich der Hamburger Zensurkammer, der sich als „Nicht katholisch“ bezeichnen darf. Er hatte bei seiner Abmahnung gegen die Kirche einen Streitwert von 122 Milliarden Euro festlegen lassen; die Summe hat er dann einem Südeuropäischen Land aushändigen lassen, das als Wiege der Demokratie gilt.
5. Mai 2010 um 09:07
Hmm – ich habe mir gerade meinen hiesigen, sowie alle weiteren von mir genutzten Nicks schützen lassen. Dazu auch Begriffe, die in meiner Adresse auftauchen (Straßenname, Stadt).
Und denke über weitere nach … 😉
5. Mai 2010 um 13:30
Großartig.
5. Mai 2010 um 13:34
Danke.
5. Mai 2010 um 14:05
1a Artikel!
5. Mai 2010 um 14:07
Hehe, prima! Mehr davon 🙂
Ach, und außerdem lässt die Männerpartei „Piratenweib“ verbieten (http://www.piratenweib.de/?p=1429), die CDU „Datenklau“ und „Steuer-CD“, die Grünen „Grundeinkommen“, die Linken „rote“ sowie „Socken“, E.ON mag „Strompreisabzocke“ nicht mehr hören, der gesamte Bundestag verbietet „Korruption“ und „Bestechung“ und natürlich Polanski, der „Kindesmissbrauch“ verbieten lässt – leider aber nur das Wort, nicht die Tat.
Zur katholischen Zensurkirche: http://www.piratenweib.de/?p=1463
5. Mai 2010 um 14:18
Weiterhin verboten: „neoliberal“ und „marktradikal“ (FDP), „Sozialismus“ und „soziale Gerechtigkeit“ (Seeheimer-Flügel der SPD), „rechtsextremistisch“, „rechtsradikal“ und „rechts“ (es gibt nur noch „Extremisten“). „SED-Nachfolgepartei“ (Antrag der Linken) darf man jedoch weiter benutzen. Außerdem darf man nicht mehr behaupten, dass Atomkraftwerke und Rauchen Krebs verursachten und dass es einen Klimawandel gäbe (diverse Lobbys).
5. Mai 2010 um 14:38
Danke für diesen Text!
5. Mai 2010 um 14:38
[…] Abmahnzensur: was da auf uns zukommt (Rauskucker, 5. Mai 2010) […]
5. Mai 2010 um 15:00
is ein witz? kann das nicht glauben. wie kann das sein?
ich würde mir gerne die restlichen wörter der deutschen sprache sichern. dann kann keiner mehr so einen unfug machen.
..bin völlig sprachlos, daß sowas geht.
5. Mai 2010 um 15:01
@chris: Achtung! → S a t i r e
😉
5. Mai 2010 um 21:35
[…] der rauskucker demonstriert, wohin die ausartende Abmahnpraxis und freiheitsfeindliche Rechtsprechung noch führen könnte. […]
7. Mai 2010 um 09:31
[…] Dantzer Abmahnzensur: was da auf uns zukommt Bei dem derzeit herrschenden Abmahnirrsinn nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu […]
7. Mai 2010 um 17:52
Nochmal was zu dem Thema:
http://twitgeridoo.wordpress.com/2010/05/07/nur-so-ne-idee-grundung-eines-fonds-zur-sicherung-der-freien-meinungsauserung/
27. Mai 2010 um 10:35
Na ja, ich komme ja aus der DDR. Wir kennen das. Langsam wird die Mauer im Kopf wieder aufgebaut.
13. Februar 2014 um 22:41
[…] Dantzer Abmahnzensur: was da auf uns zukommt Bei dem derzeit herrschenden Abmahnirrsinn nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu […]